Pessimismus bei den Erwartungen für das 2. Hj. 2022

Die grössten Herausforderungen im 2. Hj. 2022

Die deutsche Kunststoffwirtschaft blickt in den Abgrund

Publiziert

Stimmungswerte stürzen ab wie in den Hochphasen der Finanzkrise und der Corona-Pandemie

Optimismus adé! Die deutsche Kunststoffindustrie steuert offenbar auf eine der schwersten Wirtschaftskrisen seit mehr als einem Vierteljahrhundert zu. Eine andere, positivere Interpretation lassen die Ergebnisse der 43. Konjunkturumfrage im Rahmen des KI Dialogs nicht zu. An der halbjährlichen Online-Umfrage, die exakt vier Monate nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine durchgeführt wurde, nahmen 563 Unternehmen teil – mehr als jemals zuvor bei einer Umfrage im Sommer. Ein Grund für die Rekordbeteiligung dürfte auch im Ernst der Lage zu sehen sein. Denn die Stimmung in der Branche ist so schlecht wie seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr.

Mit 55,6 Prozent erwartet deutlich mehr als die Hälfte der Teilnehmer am KI Dialog, dass sich ihre Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr 2022 gegenüber dem ersten Halbjahr verschlechtern wird. Lediglich ein Drittel glaubt, sein Geschäft auf dem bisherigen Niveau halten zu können, und gerade einmal jeder zehnte Betrieb wagt, gar auf eine positive Entwicklung zu hoffen.

Vor allem die Kunststofferzeuger (67 Prozent) und die Distributeure (76 Prozent) befürchten, dass sich ihr Geschäft im zweiten Halbjahr 2022 verschlechtert. Die Maschinenbauer geben sich hingegen relativ entspannt („nur“ ein Drittel der Befragten gehen von einer Verschlechterung der Lage aus). Optimistische Ausreisser nach oben sind auch beim Ausblick auf das zweite Halbjahr 2022 die Recycler: Von ihnen rechnet immerhin knapp die Hälfe (45 Prozent) damit, dass die Geschäfte auch im Rest des Jahres so gut laufen werden wie bislang.

Erstmalig bietet die Online-Datenbank des KI Dialogs auch die Darstellung der Bewertungen im Zeitreihenvergleich an. Dabei zeigt der Blick auf diese Zahlen einen erschreckenden Trend: Denn gegenüber den jeweiligen Werten aus den vorhergehenden KI Dialog-Umfragen haben sich die jetzigen Beurteilungen deutlich verschlechtert. Die positiven Ausblicksbewertungen haben sich halbiert, die pessimistischen verdoppelt.

Noch vor einem halben Jahr – zur Jahreswende 2021/22 – hatten sich bei der damaligen KI Dialog-Konjunkturumfrage nur 13 Prozent der befragten Unternehmen vorstellen können, die Lage könne sich verschlechtern. Ein knappes Drittel der Betriebe (29,4 Prozent) hatte damals mit einer Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Lage und mit einem konjunkturellen Aufschwung gerechnet. Schliesslich hatte die wirtschaftliche Gesamtsituation damals den Eindruck vermittelt, als sei die Corona-Krise endlich weitestgehend überstanden und auch die branchenspezifischen Probleme wie Rohstoffkrise und Lieferkettenchaos stünden vor einer Lösung.

Tempi passati: Der Ukraine-Krieg hat die Stimmung dramatisch kippen lassen. Das schlägt sich auch in dem Investitionsverhalten der Unternehmen nieder. 28,5 Prozent der Befragten geben an, ihre Investitionsplanungen für 2022 aufgrund der aktuellen Geschäftsentwicklung und der mauen Erwartungen nach unten korrigiert zu haben. Abwarten, Geld zusammen halten und Cashflow sichern scheint bei den meisten Betrieben die Devise zu lauten.

Geht es um die grössten Herausforderungen, vor die sich die Unternehmen der Kunststoffindustrie im zweiten Halbjahr 2022 gestellt sehen, stehen ganz oben auf der Liste die Energiekosten: Mehr als 81 Prozent der befragten Unternehmen rechnen hier mit anhaltendem Ungemach. Dicht dahinter (mit rund 78 Prozent): die Materialkosten. Als zusehends problematisch und herausfordernd stufen die Betriebe aber auch die Lohn- und Gehaltskosten sowie die Sicherung der Absatzmenge ein. Tröstlich: Anders als in den Umfragen zuvor werden die Materialkosten und die Lieferfähigkeit der Vorlieferanten nicht mehr als zunehmende Herausforderung angesehen.

Ein grosses und noch immer ungelöstes Problem für die Kunststoffbranche stellen nach wie vor die Engpässe bei der Logistik dar: Etliche der befragten Unternehmen klagen über schlechte Verfügbarkeiten von Transportkapazitäten und hohe Frachtraten.

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