Bereinigt um Akquisitions- und Wechselkurseffekte erhöhte sich der Umsatz um 12%. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte 268 Mio. EUR und lag vor allem aufgrund der ausserordentlich hohen Material-, Logistik- und Energiekosten rund 5% unter dem Vorjahreswert (283 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge lag im ersten Halbjahr 2022 daher bei 17,0% (Vorjahreszeitraum: 21,2%).
Trotz der hohen Einstandskosten erhöhte Altana in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres seine bereits hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 95 Mio. EUR. Das entspricht einer Steigerung von rund 16% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. „Altana bleibt auch in diesen unruhigen Zeiten der verlässliche innovative Partner, den unsere Kunden gerade jetzt brauchen“, so Martin Babilas, Vorstandsvorsitzender der Altana. „Wir investieren weiter in nachhaltige Technologien, die zur Klimawende beitragen. Der von Altana schon vor Jahren eingeschlagene Weg erweist sich aktuell als wichtiger denn je.“
Die Innovationspipeline brachte unter anderem die Markteinführung von Ecoleaf hervor, eine neue Metallisierungstechnologie zur Herstellung metallischer Etikettenverzierungen mit einem deutlich verbesserten Umweltprofil. Das im Geschäftsbereich Actega entwickelte System macht nicht nur die Verwendung von Trägerfolien aus Plastik überflüssig, sondern vermeidet auch die Verschwendung von Metallen, da nur die für die jeweilige Anwendung benötigte Menge an Metallpigmenten verwendet wird. Damit kann eine Reduzierung des CO2-Fussabdrucks um mehr als 50% im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren erreicht werden.
Auch auf ihrem Weg zur eigenen Klimaneutralität bis 2025 macht Altana Tempo. Am Actega-Standort in Grevenbroich (NRW) beispielsweise soll der Abluftreinigungsprozess bis Ende des Jahres von Erdgas auf Strom aus erneuerbaren Energien umgestellt werden. Damit halbiert sich der Erdgasverbrauch des gesamten Standorts und die Treibhausgasemissionen sinken um 500 t CO2-Äquivalente pro Jahr. Auch der Standort im spanischen Vigo, der schon seit 2016 ausschliesslich Strom aus erneuerbaren Quellen bezieht, machte weitere Fortschritte bei der Energietransformation. Insgesamt 184 Photovoltaik-Module auf dem Gelände senken nun die Abhängigkeit von externen Anbietern.