Die BASF-Gruppe hat im ersten Quartal 2025 trotz eines volatilen Marktumfelds ein stabiles operatives Ergebnis erzielt. Wie BASF-Finanzvorstand Dr. Dirk Elvermann erklärte, lag das EBITDA vor Sondereinflüssen bei 2.6 Milliarden Euro, nahezu auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Der Umsatz betrug 17.4 Milliarden Euro, ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr (17.6 Milliarden Euro).
Ausschlaggebend für die Stabilität ist laut Elvermann die regionale Produktionsstrategie von BASF: «Wir produzieren vor Ort für die lokalen Märkte. Besonders in herausfordernden Zeiten macht uns das widerstandsfähiger und ist ein klarer Wettbewerbsvorteil.» In den USA stammen rund 80 Prozent der BASF-Umsätze aus lokaler Fertigung, in Europa und Nordamerika sind es rund 90 Prozent, in Asien-Pazifik und Südamerika jeweils rund 80 Prozent.
Für die Kunststoffbranche ist dies insofern relevant, als dass preis- und zollbedingte Verwerfungen in den globalen Lieferketten aktuell starke Auswirkungen auf Rohstoffversorgung, Verfügbarkeit und Preisdruck haben. BASFs Struktur ermöglicht es, auch unter solchen Bedingungen verlässliche Lieferbeziehungen aufrechtzuerhalten.
Im Segment Materials, zu dem auch wichtige Polymergrundstoffe gehören, blieben die Absatzmengen stabil, wenngleich sich das Ergebnis leicht rückläufig entwickelte. Weitere Rückgänge verzeichneten insbesondere die Bereiche Agricultural Solutions, Chemicals und Nutrition & Care, während Surface Technologies das EBITDA leicht verbessern konnte.
Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag mit 15.1 Prozent leicht unter dem Vorjahreswert (15.4 Prozent). Das EBIT fiel im Jahresvergleich um 493 Millionen Euro auf 1.2 Milliarden Euro. Der Rückgang ist unter anderem auf Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit dem Verkauf von Windparkanteilen sowie auf Wechselkurseffekte zurückzuführen. Der Free Cashflow lag bei minus 1.8 Milliarden Euro.
Zölle, Unsicherheit und Ausblick 2025
Die im ersten Quartal beschlossenen und teils bereits umgesetzten US-Zölle und Reaktionen der Handelspartner hinterlassen Spuren – insbesondere bei BASF-Kunden in den Bereichen Automotive und Konsumgüter. Eine genaue Einschätzung der Auswirkungen sei aktuell schwierig, so Elvermann.
Die BASF-Gruppe hält dennoch an ihrer Prognose für 2025 fest. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aus dem Bericht 2024 bleiben trotz Unsicherheiten unverändert bestehen.
Für die kunststoffverarbeitende Industrie bleibt BASF damit ein stabiler Partner – auch in einem von politischen Handelskonflikten, Rohstoffschwankungen und Logistikunsicherheiten geprägten Umfeld.