Der Rat folgte dem einstimmigen Antrag seiner Umweltkommission (Urek-S). Kunststoffe würden in der Schweiz zwar an einigen Orten gesammelt und der Wiederverwertung zugeführt, schrieb die Kommission. Doch die Sammlungen seien vergleichsweise teuer.
Auch ökologisch seien diese Sammlungen nicht immer sinnvoll. Denn es würden geringe Mengen gesammelt und das Sammelgut sei von teilweise schlechter Qualität, etwa weil es mit Speiseresten verschmutzt sei. Angesetzt müsste in den Augen der Urek-S vor allem bei der Qualität des Sammelgutes.
Plastik sei geeignet fürs Recycling, schrieb Nationalrat Marcel Dobler (FDP/SG) im Vorstoss. Und für die Rezyklate gebe es einen Markt. Etwa könnten aus rezykliertem Plastik Boxen und Rohre hergestellt werden. In der Schweiz werde heute zu wenig Kunststoff gesammelt, um den Bedarf zu decken.
PET-Getränkeflaschen sollen laut Motion übrigens weiterhin getrennt gesammelt werden und der Verein PRS PET-Recycling dafür zuständig bleiben. PET aus einer gemischten Plastiksammlung könne wegen Kontaminationen nicht mehr für das Getränkeflaschenrecycling verwendet werden, wird begründet.
Die Motion verlangt, private und öffentliche Lösungen für die Kunststoff-Wiederverwertung zu prüfen. Der Bundesrat erklärte sich mit dem Anliegen einverstanden.