Die Industrie unterstützt die Einführung verbindlicher und harmonisierter Regelungen, um Verluste entlang der gesamten Wertschöpfungskette einzudämmen. Dabei betont sie die Notwendigkeit folgender Massnahmen:
- Verbindliche Standards: Einheitliche Vorschriften für alle Akteure, die mit Kunststoffgranulaten arbeiten, inklusive Managementkonzepte, unabhängiger Prüfungen und Zertifizierungen.
- Einbeziehung der Schifffahrt: Verbindliche Vorgaben für Reedereien, die im Einklang mit den Empfehlungen der International Maritime Organization (IMO) stehen.
- Verpackungsstandards: Gesetzliche Mindestanforderungen für die Verpackung von Kunststoffgranulaten.
Anpassungsbedarf bei Definitionen und Umsetzung
Die Verbände weisen jedoch auf Präzisierungsbedarf bei einzelnen Aspekten des Regulierungsvorschlags hin. Sie fordern:
- Klare Definitionen: Eine einheitliche Festlegung des Begriffs „Kunststoffgranulate“.
- Flexibilität: Möglichkeiten zur individuellen Anpassung wirksamer Massnahmen zur Vermeidung von Verlusten.
- Unterstützung für KMU: Hilfestellungen für kleine und mittlere Unternehmen bei der Umsetzung neuer Vorgaben.
- Rechtskonformität: Sicherstellung der Vereinbarkeit der Vorschriften mit EU-Recht sowie internationalen Standards und Empfehlungen.
Die Industrie hat dazu eigene Gesetzesvorschläge eingebracht, die als Grundlage für tragfähige Kompromisse dienen sollen.
Mit den vorgeschlagenen Massnahmen zeigt die Kunststoffbranche, dass sie Verantwortung für die Umwelt übernimmt und gleichzeitig praxisnahe Lösungen für die Herausforderungen der Mikroplastik-Reduktion entwickelt.