Bridgestone hat Pläne zur Errichtung einer Pilotanlage für die präzise Pyrolyse von Altreifen bekannt gegeben. Die Anlage, die im Werk in Seki City, Japan, entstehen soll, wird voraussichtlich 2027 in Betrieb genommen. Ziel ist es, ein horizontales Reifenrecycling zu realisieren und die Wiederverwertung von Reifenbestandteilen zu optimieren.
Technologie zur Kreislaufwirtschaft
In der neuen Anlage wird eine fortschrittliche Pyrolysetechnologie genutzt, um Reifenöl und recycelten Industrieruss (rCB) zurückzugewinnen. Das gewonnene Reifenöl kann weiterverarbeitet werden und als Rohstoff für synthetischen Kautschuk dienen. Dadurch könnten die Bestandteile alter Reifen direkt in die Produktion neuer Reifen zurückfliessen, was die Nachhaltigkeit in der Reifenindustrie erheblich verbessert.
Industrielle Skalierung und strategische Partnerschaften
Die geplante Anlage basiert auf Erkenntnissen aus einer Testeinheit im Bridgestone Innovation Park in Tokio, die seit 2023 in Betrieb ist. Bridgestone plant, die Technologie weiterzuentwickeln und eine industrielle Skalierung zu ermöglichen. Zudem kooperiert das Unternehmen mit Partnern wie der ENEOS Corporation, um nachhaltige Rohstoffe für die Reifenherstellung bereitzustellen.
Unterstützung durch Forschungsprogramme
Das Projekt wird im Rahmen des „Green Innovation Fund Project“ der japanischen Regierung gefördert und ist Teil der Bridgestone-Initiative „Sowing New Seeds“. Die Aktivitäten des Unternehmens zielen darauf ab, den Wandel zu einer klimaneutralen Mobilität zu unterstützen und das Recycling von Reifenmaterialien voranzutreiben.
Zukunftsvision für nachhaltige Mobilität
Bridgestone verfolgt mit seiner Strategie das Ziel, bis 2050 eine vollständige Kreislaufwirtschaft für Reifen zu etablieren. Durch den Ausbau von Recycling- und Wiederverwertungsverfahren will das Unternehmen seinen ökologischen Fussabdruck minimieren und eine nachhaltigere Nutzung von Ressourcen ermöglichen.