Mipelon überzeugt als Modifikator durch einen niedrigen Gleitreibungskoeffizienten, verbesserte Abriebfestigkeit und eine hohe chemische Widerstandsfähigkeit gegenüber Säuren, Laugen und organischen Chemikalien. Anders als PTFE zeichnet sich das Material durch seine geringe Wasseraufnahme sowie seine Lebensmittelkontakt-Zulassung nach EU- und US-Normen aus. Anwendungen reichen von chemisch beständigen Oberflächenbeschichtungen, etwa in Pulverbeschichtungen oder Sprühlacken, bis hin zur Additivierung von Thermoplasten und Kautschuken. In der Automobilindustrie kommt es beispielsweise bei gummibeschichteten Walzen und Profilen zum Einsatz, während es in Folien als Anti-Blocking-Additiv dient.
Technische Innovationen
Die kugelförmigen Partikel von Mipelon zeichnen sich durch eine glatte Oberfläche und eine besonders enge Partikelgrößenverteilung aus, was eine hervorragende Dispergierung in unterschiedlichen Materialien ermöglicht. Mit einer durchschnittlichen Partikelgröße (D50) von nur 10 µm ist der Typ PM-200 aktuell das weltweit feinste UHMW-PE-Pulver. Größere Partikeltypen wie XM-220 und XM-330 kommen bevorzugt in Kautschuken und Kunststoff-Compounds zum Einsatz. Mitsui Chemicals entwickelt derzeit noch kleinere Pulvertypen mit einem D50-Wert unter 5 µm, die Ende 2025 kommerziell verfügbar sein sollen.
Grenzen und Spezialanwendungen
Ein limitierender Faktor von Mipelon ist die niedrigere Schmelztemperatur von UHMW-PE (rund 135 °C), die den Einsatz bei Temperaturen bis maximal 120 °C ermöglicht. Eine Ausnahme bildet die Spezialtype PM200C, die in Kohlenwasserstoff-Ölen auch Temperaturen bis zu 200 °C standhält, ohne ihre Form und Funktion zu verlieren.
Nachhaltige Alternative mit Gewichtsvorteilen
Die Dichte von Mipelon beträgt nur 0,97 g/cm³ und ist damit etwa halb so hoch wie die von PTFE. Dies trägt zur Gewichtsreduktion in Endprodukten bei und macht das Material zu einer ressourcenschonenden Alternative. Gleichzeitig erlaubt die effiziente Nutzung durch die hohe Leistung selbst bei niedrigen Dosierungen.
Partnerschaften und Entwicklung
Mitsui Chemicals Europe vertreibt Mipelon direkt sowie über den Distributor Dreyplas. Gemeinsam mit Kunden werden individuelle Lösungen entwickelt, um PTFE zu substituieren und tribologische Eigenschaften zu optimieren. Ergänzend steht mit Lubmer ein UHMW-PE-Granulat für Extrusions- und Spritzgussanwendungen zur Verfügung.
Betreuung für DACH-Kunden: Mitsui Chemicals Europe hat seinen Sitz in Düsseldorf, Deutschland, während Dreyplas in Meerbusch, Deutschland, vertreten ist.