Mit einem ganzheitlichen Ansatz, der sowohl Forschung und Entwicklung als auch die Qualifikation von Unternehmen und Mitarbeitern im Bereich Digitalisierung in der Kunststoffverarbeitung umfasst, will das IKV zu einem weltweit führenden Industrie 4.0-Zentrum der Kunststoffindustrie werden.
Das Projekt beginnt mit vorbereitenden Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zur vollständigen Vernetzung der bestehenden Forschungsinfrastruktur und umfasst die lückenlose Dokumentation des Aufbaus einer Smart Factory. Durch die begleitende Entwicklung von Lehr- und Lernkonzepten wird der Transfer von Erkenntnissen und Forschungsergebnissen in die universitäre Lehre und in die industrielle Praxis sichergestellt, wodurch zukünftige Fachkräfte in der praxisnahen Umsetzung von Themen der Digitalisierung und von Kunststoffindustrie 4.0 qualifiziert werden und eine Stärkung der Wirtschaft erfolgt.
Integration von Fragestelltung aus der Praxis
Bereits während der Bauphase und im späteren Forschungsbetrieb werden im Projekt PIC 4.0 Lösungen zur umfassenden Prozessdatenerfassung und -verarbeitung entlang komplexer Wertschöpfungsketten der Kunststoffverarbeitung erarbeitet. Im Digital Engineering wird die Bauteil- und Prozessentwicklung zudem mithilfe lückenloser Simulationsketten von den ersten Bauteilanforderungen bis zur finalen Bauteilqualität virtuell abgebildet.
Darüber hinaus wird die vernetzte Forschungsinfrastruktur auch eine Testumgebung für zukünftige Entwicklungen des Exzellenzclusters «Internet of Production» der RWTH Aachen sein. In diesem Zusammenhang bietet das PIC 4.0 zum einen Unterstützung bei spezifischen technischen und organisatorischen Fragestellungen aus dem Praxisalltag der Kunststoffindustrie, die mit digitalisierten Prozessen verbunden sind. Zum anderen werden innovative Technologien und Ansätze der Digitalisierung erprobt, sodass auch abstrakte Konzepte und Referenzarchitekturen der Industrie erfahrbar und ihr Nutzen transparent gemacht werden können.