Der Schweizer Medizintechnikhersteller Ypsomed hat mit einer feierlichen Grundsteinlegung offiziell den Startschuss für den Bau seines zweiten Werks im deutschen Schwerin gegeben. Das Projekt «Schwerin 2» ist Teil der globalen Wachstumsstrategie des Unternehmens und reagiert auf die weltweit steigende Nachfrage nach hochwertigen Produkten für die Selbstmedikation – insbesondere vorgefüllte Injektionssysteme, die auch komplexe Kunststoffkomponenten beinhalten.
Investition in hochautomatisierte Produktion und Logistik
Bereits im Januar 2025 wurde mit der ersten Bauetappe begonnen. Auf dem 37'000 Quadratmeter grossen Areal entstehen moderne Produktionshallen, ein vollautomatisiertes Hochregallager, ein Verwaltungsgebäude und ein zentrales Technikgebäude. Die zweite Bauphase bringt weitere 17'000 Quadratmeter Produktionsfläche. Insgesamt investiert Ypsomed über eine halbe Milliarde Franken in den Standort.
Nachhaltigkeit im Fokus
Besonderen Wert legt das Unternehmen auf eine nachhaltige Bauweise: Die neuen Gebäude werden nach dem internationalen LEED-Gold-Standard zertifiziert. Alle Produktionsdächer werden mit Photovoltaikanlagen ausgestattet, zusätzlich ist eine Windkraftanlage zur Eigenstromversorgung in Planung. Damit geht Ypsomed auch in puncto Energieversorgung neue Wege – ein starkes Signal für nachhaltige Kunststoffproduktion in der Medtech-Branche.
Neue Arbeitsplätze für die Region
In der ersten Ausbaustufe schafft Ypsomed rund 350 neue Arbeitsplätze und 20 zusätzliche Ausbildungsstellen. In der zweiten Bauphase folgen weitere 300 Arbeits- sowie 15 Ausbildungsplätze. Damit steigt die Zahl der Mitarbeitenden am Standort auf über 1'100. «Wir schaffen nicht nur moderne Arbeitsplätze, sondern bieten jungen Menschen in der Region auch eine langfristige Perspektive», so COO Frank Mengis.
Globaler Ausbau mit Kunststoff-Kompetenz
Der Ausbau in Schwerin ist Teil einer globalen Expansionsstrategie: Noch 2025 soll in China das erste eigene Werk in Changzhou eröffnet werden. In den USA wird aktuell ein geeigneter Produktionsstandort gesucht. Gleichzeitig investiert Ypsomed auch in die Weiterentwicklung ihrer Schweizer Standorte in Burgdorf und Solothurn – mit dem Ziel, Kunden weltweit zuverlässig zu beliefern und Innovationen in der medizintechnischen Kunststoffverarbeitung voranzutreiben.